Mehr Handlungsspielraum für die OKJA in Corona-Zeiten

Ein­stu­fung der Fach­stellen der Offe­nen Kinder- und Jugen­dar­beit (OKJA) als soziale Einrichtungen

Jugendliche ab 16 Jahren sind seit vie­len Monat­en mas­siv von den Mass­nah­men zur Eindäm­mung der Coro­na-Pan­demie betrof­fen. Es ist erwiesen, dass sie dadurch zunehmend unter Lei­dens­druck ste­hen, sich sozial isoliert fühlen, psy­chis­che Prob­leme in dieser Alters­gruppe ansteigen und häus­liche Gewalt und Kon­flik­te zunehmen.

In Sachen Kinder und Jugendliche tut sich zwar inzwis­chen etwas (Aus­nah­men für Jugendliche unter 16 Jahren, mehr Erwäh­nung in den Medi­en, Fokus nun auch auf psy­chis­ch­er Gesund­heit und sozialen Prob­le­men). Aber es bleibt noch viel zu tun für die OKJA. Viele Fach­stellen sind stark eingeschränkt in ihrem Ange­bot oder müssen auf­grund kan­tonaler oder Kom­mu­naler Gebote gar schliessen. Der DOJ hat daher noch vor der Wei­h­nachtspause ein Schreiben an Bun­desrat Alain Berset geschickt mit der Bitte, beson­ders die Sit­u­a­tion der Jugendlichen ab 16 Jahren mehr zu beacht­en und die stren­gen Vorschriften zu lock­ern (z. B. nur 5 Per./Aktivität).

Ob und in welchem Rah­men Aktiv­itäten der Offe­nen Kinder- und Jugen­dar­beit (OKJA) für diese Alters­gruppe zurzeit möglich sind, hängt davon ab, wie die jew­eili­gen Kan­tone die Fach­stellen ein­stufen. Mehrere Kan­tone ver­ste­hen die Ange­bote der OKJA irrtüm­licher­weise als reine Freizeitak­tiv­itäten, so sind nur Grup­pen von max. fünf Per­so­n­en (inkl. OKJA-Fach­per­son) zuläs­sig. Aktiv­itäten machen somit für die Jugendliche und Fach­stellen kaum mehr Sinn und das Ange­bot wird teils ganz verun­möglicht. Die bei­den Kan­tone BL uns SO haben (neben andern) die Prob­lematik erkan­nt und sehen die OKJA nicht als reine Freizeiteinrichtungen. 

Der DOJ hat aus diesem Grund ein Schreiben ver­fasst, dass neben der Prob­lem­stel­lung auch Argu­mente und Lösun­gen aufzeigt.

Fürenand in Baselland

Zune­nan­der lüge — Miteinan­der rede — einan­der über­rasche, so lautet die Devise der Gesund­heits­förderung Basel­land für die kom­menden Tage!

Die Auswirkun­gen der Coro­na-Pan­demie schla­gen vie­len Men­schen aufs Gemüt. Die bevorste­hen­den Fest­tage sind für manche eine zusät­zliche Belas­tung in der anges­pan­nten Lage. Die Gesund­heits­förderung Basel­land lanciert deshalb kurz vor Wei­h­nacht­en eine Präven­tion­skam­pagne, welche ein Aufruf zur Sol­i­dar­ität ist und somit zur Steigerung des Wohlbefind­ens beitra­gen soll. 
„Füre­nand in Basel­land“„Trotz Abstand: Zune­nan­der luege, mite­nan­der rede, enan­der über­rasche“ ist die Botschaft, die via Sprach­nachricht im ganzen Kan­ton ver­bre­it­et wer­den soll. Damit soll die Sol­i­dar­ität zwis­chen den Men­schen angeregt und der Bevölkerung ver­mit­telt wer­den, sich wenn nötig Hil­fe zu holen – sei es im Pri­vat­en oder bei ein­er Fachperson.

In Ergänzung zur Sprach­nachricht hat die Gesund­heits­förderung eine Web­seite aufge­baut, mit Tipps und Ideen für die gegen­seit­ige Unter­stützung und mit Kon­tak­t­dat­en zu Fach­stellen. Par­al­lel dazu wird die Botschaft über die Fest­tage über ver­schiedene weit­ere Kanäle verbreitet.

Die Botschaft und die weit­eren Infor­ma­tio­nen find­en Sie auf fürenand.baselland.ch

Newsletter Gleichstellung BL

Abge­se­hen von der Pan­demie: Es geht in die richtige Rich­tung. Allmäh­lich bewe­gen sich die rechtlichen Bes­tim­mungen der Schweiz hin zur Gle­ich­stel­lung. Neue Regelun­gen sind sub­til­er als die «Grande Dame» der Meilen­steine: Dem­nächst jährt sich das nationale Frauen­stimm­recht zum 50. Mal. Damit auch alltägliche Abw­er­tung am Arbeit­splatz der Ver­gan­gen­heit ange­hört, find­en Sie anbei Tools gegen sex­uelle Belästigung.

Link zum Newsletter

Offene Kinder- und Jugendarbeit wichtiger den je!

Medi­en­mit­teilung OKJA-BL 10.12.2020:

Der Bund ver­anstal­tet heute einen nationalen Aktion­stag zu psy­chis­ch­er Gesund­heit und Coro­na. Gle­ichzeit­ig ste­ht die Schlies­sung der Ange­bote der Offe­nen Kinder- und Jugen­dar­beit (OKJA) im Kan­ton Basel-Land­schaft im Raum. Ger­ade diese Ange­bote leis­ten in der Coro­na-Krise einen mass­ge­blichen Beitrag zur Gesund­heit und dem Wohlbefind­en der Kinder und Jugendlichen und zum sozialen Zusam­men­halt der Schweiz­er Gesellschaft. Link zur aus­führlichen Medienmitteilung

CORONA-KRISE: OKJA WICHTIGER DENN JE!

Kinder und Jugendliche sind in ihrer kör­per­lichen Gesund­heit durch Coro­na kaum bedro­ht, aber die anhal­tenden und sich nun wieder ver­schär­fend­en Mass­nah­men beein­trächti­gen ihr psy­chis­ches und soziales Wohlbefind­en deut­lich. «Junge Men­schen fühlen sich häu­figer unglück­lich», stellen Stu­di­en des Bun­des fest. Die Ange­bote der Offe­nen Kinder- und Jugen­dar­beit leis­ten einen wesentlichen Beitrag dazu dies abzufed­ern – auch zum Nutzen des sozialen Zusam­men­halts der gesamten Schweiz­er Bevölkerung. Sie fördert weit­er die Sol­i­dar­ität der jun­gen Men­schen, die viel zur Bewäl­ti­gung der Pan­demie beiträgt. Deshalb ist es wichtig, dass diese Ange­bote der non-for­malen Bil­dung nicht nur offen bleiben, son­dern von den Gemein­den gar gestärkt werden.

Anlässlich des heuti­gen nationalen Aktion­stags zu psy­chis­ch­er Gesund­heit und Coro­na hat der Dachver­band Offene Kinder- und Jugen­dar­beit Schweiz (DOJ/AFAJ) ein Posi­tion­ierungspa­pi­er ver­fasst. Es informiert über die OKJA und ihre Bedeu­tung für die Schweiz­er Gesellschaft in der Corona-Krise. 

Posi­tion­ierungspa­pi­er

Medi­en­mit­teilung DOJ, 10.12.2020

Bund fordert von Kantonen strengere Massnahmen

Ob und wie die Kan­tone auf diese Forderung reagieren ist noch offen. Heute Mon­tag 7.12.20 liegen noch keine neuen Beschlüsse vor. Mehre Medi­en bericht­en jedoch bere­its über die näch­sten Veränderungen.

Kan­ton Basel­land -> Mor­gen Dien­stag will der Regierungsrat über neue Mass­nah­men informieren. (BZ Basel)

Kan­ton Solothurn -> Gemäss Solothurn­er Zeitung hat sich die Regierung heute berat­en. Offiziell ist noch kein Beschluss kom­mu­niziert worden.

Kan­ton Aar­gau — > vor­erst keine stren­geren Mass­nah­men (SRF)

Videobeitrag: Medikamente als Drogen

Das Sende­for­mat “Unzipped” von SRF hat einen Videobeitrag zum The­ma Medika­menten­miss­brauch erstellt.

SRF Beitrag zu “Medika­mente als Droge”

Weit­ere Unter­la­gen für Fach­per­so­n­en sind im “Inter­nen Büro des OKJA-BL” unter “Nüt­zlich­es / Unter­la­gen Gesund­heit Präven­tion” abgelegt.

Videobeitrag „Jugendarbeit in der der Corona-Krise

Prof. Ulrich Deinet, Hochschule Düs­sel­dorf, for­muliert präg­nant und ein­drück­lich anhand von Inter­views mit OKJA-Fach­per­so­n­en zur Lage der Kinder und Jugendlichen in der Coro­na-Krise, was wir als OKJA immer wieder beto­nen dür­fen: Kinder und Jugendliche brauchen Freiräume, neb­st Schule und Fam­i­lie; sie brauchen Akzep­tanz im öffentlichen Raum und die Begleitung der OKJA dort und formelle Bil­dung reicht nicht aus für umfassende Förderung junger Men­schen – all dies beson­ders in der Krise.

Kinder machen zu wenig Sinnes-Erfahrungen in der Natur

Der Men­sch ist ein Stadtwe­sen gewor­den. Drei von vier Kindern wer­den bis 2050 in städtis­ch­er Umge­bung aufwach­sen. Dieses Gefan­gen­sein im Beton belastet unsere Gesund­heit: Stress und Depres­sion nehmen zu. Das Immun­sys­tem wird geschwächt. Darum wen­det sich die Wis­senschaft zunehmend der Natur zu.

Wie kann die Natur unser­er Gesund­heit Gutes tun? Die Sendung Puls von SRF geht auf diese Frage ein. Der Neu­ropä­di­ater Markus Weis­sert nimmt in dieser Sendung Stel­lung. Herr Weis­sert ist auch der Dozent von der kom­menden OKJA-BL Weit­er­bil­dung “Freiräume für die kindliche Entwick­lung”.

ABGESAGT: Fachtagung “Mehr Freiräume für die kindliche Entwicklung”

Am Don­ner­stag 5. Novem­ber 2020 find­et für Fach­per­so­n­en der OKJA-BL eine Fach­ta­gung zum The­ma “Mehr Freiräume für die kindliche Entwick­lung” statt.

Abge­sagt: Do. 5.11.2020 um 09:30 Kaf­fee & Gipfe­li 10:00 bis 12:00 Refer­at & Austausch 

Auss­chrei­bung

Ref­er­ent: Markus Weis­sert / Facharzt Kinder- und Jugendmedi­zin / Schw­er­punkt Neuropädiatrie

Inhalt

  • Ein­leitung mit kurzem Ein­blick in den «Freiraum Natur»
  • Über­sicht über die Rei­fung des kindlichen Ner­ven­sys­tems und die Bedeu­tung­wichtiger Freiräume für eine har­monis­che Entwicklung
  • Wie die Natur und freies Gestal­ten wirken – in Bezug zu ver­schieden­wis­senschaftliche Untersuchungen
  • Faz­it: Was ist die Real­ität und was wäre wün­schbar für eine gesunde Entwick­lungder Kinder

Link zum SRF Beitrag mit Markus Weissert

Die Macht des Spielens

Kita, Schule, Musikun­ter­richt, Fuss­ball­train­ing. Die Tage unser­er Kinder sind immer stärk­er durchge­tak­tet. Da bleibt wenig Zeit, um unbeschw­ert, frei und vor allem unüberwacht von den Eltern zu spie­len. Eine höchst beden­kliche Entwick­lung, find­et die Erziehungswis­senschaft­lerin Margrit Stamm. 

Auf SRF ist dazu ein Text und Video­ma­te­r­i­al publiziert.

Factsheet synthetische Cannabinoide

Das Gesund­heits­de­parte­ment Basel hat ein Fact­sheet über syn­thetis­che Cannabi­noide und ihre Risiken herausgegeben.

Weit­ere Unter­la­gen für Fach­per­so­n­en sind im “Inter­nen Büro des OKJA-BL” unter “Nüt­zlich­es / Unter­la­gen Gesund­heit Prävention” abgelegt.

Newsletter Gesundheitsförderung Baselland

Der neue Coro­n­avirus hat die Welt, und damit auch den beru­flichen und pri­vat­en All­t­ag von uns allen auf den Kopf gestellt. Viele Pro­jek­te und Ideen mussten und müssen auf ihre Umset­zung warten, Aus­dauer und Flex­i­bil­ität sind gefragt. Die Web­seite «Trotz Coro­n­avirus: Gesund­heits­förderung — zu Hause» wird laufend mit neuen Links ergänzt und auch die Adress­daten­bank www.jungundalt-bl.ch wurde aktu­al­isiert und erweit­ert. Mehr dazu im Newslet­ter!