Im März teilte uns die Katholische und Reformierte Kirche mit, dass die Nachfrage nach Nachbarschaftshilfen sehr gross ist. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden Einkäufe und Fahrdienste vom Verein „Therwil Vital“ übernommen. Nun standen die Freiwilligen selbst auf der Liste der Risikogruppe. Da wir das Jugendhaus schliessen mussten und Aufsuchende Arbeit noch nicht in Frage kam, übernahmen wir die Koordination zwischen den Freiwilligen und den Bedürftigen. Wir führten Telefonzeiten ein und suchten jeweils ein_e passende_r Freiwillige_r für den jeweiligen Bedarf eines Bedürftigen.
Zielpublikum:
Bei den Zielgruppen handelte es sich um 16 bis 80 Jährige. Therwil-hilft brachte Jung und Alt zusammen und machte neue Bekanntschaften.
Kontakt:
Lucia Travella – Praktikantin offene Kinder- und Jugendarbeit Therwil. (lucia.travella@therwil.ch)
Der Fahrdienst von «Senioren für Senioren» wurde durch den Ausfall von vielen älteren Fahrern, fast lahmgelegt. Hier konnten wir einspringen. Unser Praktikant, ein geübter Fahrer, übernahm viele Fahrten und legte dabei ca. 500 km zurück.
Mit dem Hauslieferdienst wird bezweckt, dass Personen, die in Dornach wohnen und zur Risikogruppe von Covid-19 gehören, mit Lebensmittel ihrer Wahl beliefert werden. Das Team der Jugendarbeit Dornach übernimmt dabei an zwei Morgen in der Woche telefonisch die Abnahme der Bestellungen und verteilt diese an Jugendliche des Jugendtreffs, die bei diesem Projekt mitwirken, weiter. Am Nachmittag des selben Tages gehen die Jugendlichen gemäss ihren zugeteilten Bestellungen einkaufen und liefern die Lebensmittel kontaktlos vor die Haustüre, bezahlt wurde Bar (im Couvert beispielsweise im Milchkasten) oder per Banküberweisung.
Knapp 200 Einkäufe haben Jugendliche und junge Erwachsene aus Dornach im Lockdown im Frühling ausgeliefert und dabei viel Dankbarkeit gespürt. Mit den steten Lockerungen hat sich der Bedarf an diesem Angebot reduziert und am letzen Mittwoch wurden die letzten Bestellungen entgegen genommen. Für die Jugendarbeit und die Jugendlichen war dieser Einsatz eine tolle Erfahrung und trotzdem sind wir froh, dass nun wieder Angebote und Aktivitäten mit und für Jugendliche möglich sind.
Zielpublikum:
Alle Personen in Dornach, welche aufgrund Covid-19 nicht das Haus verlassen können, wollen oder dürfen.
Indirekt hatte dieses Angebot natürlich einen direkten Einfluss auf die beteiligten Jugendlichen. Alltagskompetenzen konnten gestärkt und gefördert werden.
Bemerkungen:
Für die Bestellungen wurde ein Musterdokument angefügt (s.h. Beilage). Telefonisch wurde vereinbart, wie die Übergabe und die Bezahlung stattfinden. Beim Projektstart erhalten die beteiligten Jugendlichen ein Rucksäckchen mit einem „Starte-Kit“. Darin befindet sich ein Dokument, was bei der Ausführung alles beachtet werden muss sowie Desinfektionsmittel, ein Heft für die eigene Buchhaltung, Handschuhe, ein Couvert mit einem Startkapital von 200 CHF, Einzahlungsscheine und Beipackzettel mit Informationen für die „KundInnen“. Um das Projekt möglichst einfach steuern zu können, beschränkten wir uns bei den Einkäufen auf den Coop. Das Projekt kann nach Möglichkeiten beliebig ergänzt werden, zum Beispiel auch mit Lieferungen aus der Apotheke. Um das Angebot zu bewerben, wurde ein Flyer mit den wichtigsten Infos erstellt. Dieser wurde von den Jugendlichen in die Briefkästen der Bewohnenden von Dornach verteilt. Die Jugendlichen wurden im Vorfeld auch mündlich gebrieft, was es rund um Covid-19 zu beachten gibt.